Ansbach – Unter dem Titel „Patient Bezirksklinik“ ist der neunte Band der Schriftenreihe Geschichte und Kultur in Mittelfranken der Bezirksheimatpflege erschienen. Dieser setzt sich mit der Psychiatrie als vergleichsweise junge medizinische Fachdisziplin auseinander und gewährt Einblicke in die Nutzung, Erhaltung und Weiterentwicklung der um die Jahrhundertwende entstandenen baulichen Denkmäler der Psychiatriegeschichte, die einstigen „Kreisirrenanstalten“ beziehungsweise „Heil- und Pflegeanstalten“. Herausgegeben hat das über 200 Seiten umfassende Buch Saskia Müller, wissenschaftliche Volontärin beim Bezirk Mittelfranken. Es ist zum Preis von 22 Euro im Ergon-Verlag erschienen, dort kann die Publikation auch als E-Book bestellt werden. Weitere Informationen unter www.ergon-verlag.de. Unter der ISBN-Nummer 978-3-95650-624-6 ist der Band im Buchhandel zu beziehen. Mitte des 19. Jahrhunderts fiel die Zuständigkeit für die Anstaltspsychiatrie in Bayern an die sieben Bezirke. Der Band dokumentiert den Wandel der Anstalten zu modernen Fachkrankenhäusern. Die insgesamt acht Beiträge verschiedener Fachleute beleuchten die Geschichte der Psychiatrie und die Architektur- und Veränderungsgeschichte der Kliniken. Die Leserinnen und Leser erfahren dabei, wie sich neue Klinik-, Therapie- und Pflegekonzepte auf die Architektur auswirkten und welche Fragen zu Integration und Nachnutzung die Verantwortlichen heute beschäftigen. Ein Kapitel widmet sich auch der Rolle der Bezirkskliniken in der Zeit des Nationalsozialismus.