Bezirk Mittelfranken

Forschungsstelle „Bezirk im Nationalsozialismus“

Die Forschungsstelle hat den Auftrag, die Geschichte des Bezirks Mittelfranken im Nationalsozialismus aufzuarbeiten. Dies ist neben der Analyse des gleichgeschalteten Gremiums Kreistag bzw. Bezirksverband im Schwerpunkt die Geschichte der mittelfränkischen Heil- und Pflegeanstalten Erlangen und Ansbach.

Die Geschichte der Heil- und Pflegeanstalten ist eng mit dem nationalsozialistischen Krankenmord verbunden. Über diese wurden im Rahmen der Aktion „T4“ die Transporte in die Tötungsanstalten organisiert und hunderte von Erwachsenen und Kindern durch Medikamente, Vernachlässigung und Nahrungsentzug vor Ort ermordet.

Der Bezirk Mittelfranken sieht sich als Träger der Bezirkskliniken als Nachfolgeorganisationen der Heil- und Pflegeanstalten in der Verantwortung, die Verbrechen, die in der Zeit des Nationalsozialismus an kranken Menschen und Menschen mit Behinderung begangen wurden, zu erforschen und in Erinnerung zu halten.

Noch heute gibt es zahlreiche Angehörige von Opfern der NS-„Euthanasie“ oder Menschen, die eine Betroffenheit vermuten. In der Forschungsstelle des Bezirks finden Angehörige nicht nur ein offenes Ohr für Ihre Anliegen, sondern erhalten bei Bedarf Hilfestellung bei Recherchen. Dazu werden gemeinsam mit Angehörigen regelmäßig offene Treffen angeboten.

 

- „Von Heilen und Vernichten. Die Heil- und Pflegeanstalt Ansbach im Nationalsozialismus“

Psychiatriegeschichtlicher Rundgang über das Gelände des Bezirksklinikums Ansbach

Seit Oktober 1940 war auch die Heil- und Pflegeanstalt Ansbach in den systematischen Krankenmord im Nationalsozialismus involviert. Etwa 900 geistig behinderte und psychisch kranke Menschen wurden von Ansbach aus in Massentransporten in die nationalsozialistischen Tötungsanstalten in Pirna-Sonnenstein und Hartheim bei Linz gebracht und dort vergast. Der Rundgang gibt Einblick in die Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt Ansbach und die Situation der Psychiatrie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und informiert über die Verstrickungen der Anstalt in die Medizinverbrechen im Nationalsozialismus.

Sonntag, 15. September 2024, 14 Uhr
Referentin: Katrin Kasparek M.A., wiss. Mitarbeiterin Bezirksheimatpflege
Treffpunkt: Pforte des Bezirksklinikums Ansbach, Feuchtwanger Straße 38, Ansbach
Kosten: Eintritt frei
Keine Anmeldung erforderlich

 

- Vortrag „NS-„Euthanasie“ in den mittelfränkischen Heil- und Pflegeanstalten“

Ursprünglich als Orte zum Wohle der Kranken errichtet, wurden auch die Heil- und Pflegeanstalten in Erlangen und Ansbach im Nationalsozialismus Orte der Vernichtung: Mehrere tausend Opfer wurden im Rahmen der Aktion „T4“, der Kinderfachabteilung in Ansbach und durch Medikamentengabe, Vernachlässigung und Nahrungsentzug vor Ort ermordet. Der Vortrag gibt Einblicke in die Abläufe des Krankenmordes, den Alltag der Kliniken in der Zeit des Nationalsozialismus und die Strafverfolgung nach 1945.

Mittwoch, 2. Oktober 2024, 19:30 Uhr
Der Vortrag findet im Rahmen des Veranstaltungsprogramms der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg e.V. statt.
Referentin: Katrin Kasparek M.A., wiss. Mitarbeiterin Bezirksheimatpflege
Ort: Katharinensaal, Am Katharinenkloster 6, Nürnberg
Kosten: 6,- Euro (für Mitglieder der NHG frei)
Keine Anmeldung erforderlich

 

- Vortrag „NS-„Euthanasie“ in den mittelfränkischen Heil- und Pflegeanstalten“

Ursprünglich als Orte zum Wohle der Kranken errichtet, wurden auch die Heil- und Pflegeanstalten in Erlangen und Ansbach im Nationalsozialismus Orte der Vernichtung: Mehrere tausend Opfer wurden im Rahmen der Aktion „T4“, der Kinderfachabteilung in Ansbach und durch Medikamentengabe, Vernachlässigung und Nahrungsentzug vor Ort ermordet. Der Vortrag gibt Einblicke in die Abläufe des Krankenmordes, den Alltag der Kliniken in der Zeit des Nationalsozialismus und die Strafverfolgung nach 1945.

Montag, 14. Oktober 2024, 19 Uhr
Der Vortrag findet im Rahmen des Veranstaltungsprogrammes der VHS Oberasbach-Roßtal statt.
Referentin: Katrin Kasparek M.A., wiss. Mitarbeiterin Bezirksheimatpflege
Ort: KuBiZ, Seminarraum EG, Am Rathaus 8, Oberasbach
Kosten: 5,.- Euro
Anmeldung über VHS Oberasbach-Roßtal

 

- Vortrag „NS-„Euthanasie“ in den bayerischen Heil- und Pflegeanstalten“

Heil- und Pflegeanstalten übernehmen eine zentrale Funktion beim nationalsozialistischen Krankenmord. Allein aus Bayern wurden über 7.600 Personen im Rahmen der „Aktion T4“ in Tötungsanstalten nach Pirna-Sonnenstein, Hartheim bei Linz und Grafeneck (Baden-Württemberg) vergast, über 15.000 Menschen starben bis 1945 durch Verhungern und Vernachlässigung und zur „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ Minderjähriger wurden drei „Kinderfachabteilungen“ in bayerischen Anstalten eingerichtet.

Der Vortrag zeigt Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der bayerischen Anstalten wie auch die Bedeutung Erlangens innerhalb der bayerischen psychiatrischen Versorgung auf.

Dienstag, 26. November 2024, 19 Uhr
Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsprogrammes der VHS Erlangen statt.
Referentin: Katrin Kasparek M.A., wiss. Mitarbeiterin Bezirksheimatpflege
Ort: Historischer Saal, Friedrichstr. 19, Erlangen
Kosten: Eintritt frei
Anmeldung über VHS Erlangen

 

Kontakt

Ihre Ansprechpartnerin:

Katrin Kasparek M.A.

Bezirk Mittelfranken - Kulturhaus Stein
Asbacher Weg 3
90547 Stein

Mobil: 0151/4635 4616
​​​​​​​katrin.kasparek(at)bezirk-mittelfranken.de​​​​​​​ 

© Bezirk Mittelfranken, Danziger Str. 5, 91522 Ansbach, www.bezirk-mittelfranken.de, Tel.: 0981/4664-0

Postanschrift: Postfach 617, 91511 Ansbach