
Die Forschungsstelle hat den Auftrag, die Geschichte des Bezirks Mittelfranken im Nationalsozialismus aufzuarbeiten. Dies ist neben der Analyse des gleichgeschalteten Gremiums Kreistag bzw. Bezirksverband im Schwerpunkt die Geschichte der mittelfränkischen Heil- und Pflegeanstalten Erlangen und Ansbach.
Die Geschichte der Heil- und Pflegeanstalten ist eng mit dem nationalsozialistischen Krankenmord verbunden. Über diese wurden im Rahmen der Aktion „T4“ die Transporte in die Tötungsanstalten organisiert und hunderte von Erwachsenen und Kindern durch Medikamente, Vernachlässigung und Nahrungsentzug vor Ort ermordet.
Der Bezirk Mittelfranken sieht sich als Träger der Bezirkskliniken als Nachfolgeorganisationen der Heil- und Pflegeanstalten in der Verantwortung, die Verbrechen, die in der Zeit des Nationalsozialismus an kranken Menschen und Menschen mit Behinderung begangen wurden, zu erforschen und in Erinnerung zu halten.
Noch heute gibt es zahlreiche Angehörige von Opfern der NS-„Euthanasie“ oder Menschen, die eine Betroffenheit vermuten. In der Forschungsstelle des Bezirks finden Angehörige nicht nur ein offenes Ohr für Ihre Anliegen, sondern erhalten bei Bedarf Hilfestellung bei Recherchen. Dazu werden gemeinsam mit Angehörigen regelmäßig offene Treffen angeboten.
Mittwoch, 19. November 2025, 14:15 Uhr
Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus in der Heil- und Pflegeanstalt Ansbach
Im Zentrum des Gedenkens stehen die Schicksale von Patientinnen und Patienten, die aus anderen Einrichtungen in die Heil- und Pflegeanstalt verlegt wurden und zu Tode gekommen sind. Ihr Leben und Sterben steht dabei stellvertretend für das Schicksal der anderen Opfer. Im Anschluss an die Gedenkfeier wird eine Führung durch das Psychiatrie-Museum angeboten.
Ort: Kirche des Bezirksklinikums Ansbach
Weitere Infos: Den dazugehörigen Veranstaltungsflyer finden Sie hier.
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr
Vortrag „Vergessene Orte der Erinnerung an die NS-„Euthanasie“ in Mittelfranken. Der Nürnberger Westfriedhof“
Überraschenderweise wurden auf dem Nürnberger Westfriedhof mehrere hundert Urnen mit sterblichen Überresten von Opfern der Gasmordanstalten der „Aktion T4“ bestattet, darunter mindestens 95 Opfer aus der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen. Der Vortrag informiert über die neuesten Forschungen zu diesem Thema und regt zur Auseinandersetzung über den Erinnerungswert verschiedener Orte zum Thema der NS-„Euthanasie“ in Mittelfranken an.
Referentin: Katrin Kasparek, Forschungsstelle NS des Bezirks Mittelfranken
Veranstalter: VHS Erlangen
Mehr Infos und Anmeldung unter https://www.vhs-erlangen.de/
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 18:30 Uhr (Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung)
Vortrag „NS-„Euthanasie in Mittelfranken“
Referentin: Katrin Kasparek, Forschungsstelle NS des Bezirks Mittelfranken
Veranstalter: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg
Ort: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
Mehr Infos und Anmeldung unter https://museen.nuernberg.de/fileadmin/mdsn/pdf/Dokuzentrum/Downloads/Veranstaltungen/2025/veranstaltungsprogramm-dokuzentrum-2025.pdf
Ihre Ansprechpartnerin:
Katrin Kasparek M.A.
Bezirk Mittelfranken - Kulturhaus Stein
Asbacher Weg 3
90547 Stein
Telefon: 0981-4664-50007
ns-forschung(at)bezirk-mittelfranken.de
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