Bezirk Mittelfranken

Eine Herausforderung der Erinnerungskultur

Neuer Band der „Geschichte und Kultur in Mittelfranken“ erschienen

Jetzt erhältlich: Neuer Band der „Geschichte und Kultur in Mittelfranken“

ANSBACH – Mit der Benennung von Straßen, Plätzen, Gebäuden und Einrichtungen wird wichtige Erinnerungsarbeit geleistet. Doch wie ist umzugehen mit Ehrungen für Personen, die sich fragwürdig verhalten haben oder deren Biographien verflochten waren mit dem NS-Regime? Solche Fälle werden häufig öffentlich diskutiert, bisweilen in scharfem Ton und auf emotionaler Ebene. Dabei werden Versuche unternommen, Schuld und Unschuld abzuwägen, zu trennen zwischen Gut und Böse, Tätern und Opfern, und eine Klarheit zu finden, die es nicht immer gibt.

Die Thematik rund um „Ehrung und Erinnerung durch Namensgebung“ hat als vergleichsweise junges Arbeitsfeld der Erinnerungskultur auch Eingang in die Tagung „Von der Vergangenheit in die Zukunft – Herausforderungen der Erinnerungskultur“ gefunden, die die Bezirksheimatpflege Mittelfranken im November 2024 veranstaltet hat. Hier wurden sowohl die unterschiedlichen Aufgabenbereiche der Erinnerungskultur in den Blick genommen, als auch Fallbeispiele für den Umgang mit problematischer Vergangenheit vorgestellt. Dabei zeigte sich: Auch für ehrende Benennungen als Teil der Erinnerungskultur können keine allgemeingültigen Aussagen getroffen oder pauschale Handlungsstrategien geliefert werden. Ein jeder Fall bedarf eines genauen Hinsehens, einer detaillierten Erforschung und einer abschließenden Abwägung aller Argumente für und wider einer Be-, Um- oder Rückbenennung.

Der Band versammelt die beiden Tagungsbeiträge zum Thema. Zunächst werden in einer analysierenden Überblickdarstellung auch Möglichkeiten des Umgangs mit fragwürdigen Benennungen angezeigt. Weiterhin widmet sich beispielhaft eine detaillierte Forschungsarbeit einem aktuellen Fall im mittelfränkischen Allersberg. Die hier erstmals vorgelegten, quellengestützten Ergebnisse können idealerweise zu einer Versachlichung der aktuellen Diskussion beitragen und in ähnlich gelagerten Fällen vorbildhaft wirken.

Das Buch (ISBN 978-3-98740-185-5) mit Broschureinband umfasst 135 Seiten und ist für 25 Euro im Buchhandel oder über www.nomos-shop.de erhältlich. Er ist auch als E-Book erhältlich. Ein kostenloses Rezensions- oder Presseexemplar kann über www.ergon-verlag.de/presse/ angefordert werden.

11.07.2025

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