WOLFRAMS-ESCHENBACH – In festlichem Rahmen verlieh Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster am vergangenen Mittwoch, dem 29. Oktober, im Bürgersaal der Stadt Wolframs-Eschenbach den Wolfram-von-Eschenbach-Preis sowie die drei mit der Auszeichnung einhergehenden Kulturförderpreise.
Den mit 15.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielt in diesem Jahr für sein künstlerisches Schaffen der in Nürnberg geborene Schriftsteller Ewald Arenz. Mit über einer Million verkaufter Bücher zählt er zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Gegenwartsautoren. Seine Romane „Alte Sorten“ und „Der große Sommer“ standen mehrere Jahre lang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und wurden von Lesern wie Kritikern gleichermaßen gefeiert. Von Kurzgeschichten über Romane bis zu Hörspieltexten umfassen Arenzs Werke ein breites Spektrum literarischer Gattungen. Doch auch als Dramatiker hat er sich einen Namen gemacht, etwa mit dem Musical „Der Tunnel“, das 2016 mit dem Deutschen Musical Theater Preis ausgezeichnet wurde, oder, gemeinsam mit Thilo Wolf, mit dem Stück „Petticoat & Schickedance“ über die Geschichte des Fürther Stadttheaters. Für sein literarisches Werk erhielt Arenz zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Bayerischen Staatsförderpreis, den Kulturförderpreis der Stadt Nürnberg sowie den Großen Kulturpreis der Stadt Fürth.
Über die mit jeweils 5.000 Euro verbundenen Kulturförderpreise durften sich der Jazzpianist Andreas Feith, die bildende Künstlerin Jasmin Schmidt und die künstlerische Tanz-Performance-Compagnie co>labs tanz/theater/produktionen freuen. Der 1987 in Saarlouis geborene Feith zählt zu den profiliertesten Musikern der jungen deutschen Jazzszene und verbindet traditionsverwurzelten Modern Jazz mit klaren Improvisationen und erzählerischem Ausdruck. Schmidt hingegen gehört zu den markanten Stimmen der zeitgenössischen Kunst in Bayern. Ihr künstlerisches Schaffen ist geprägt von einer subtilen, oft poetischen Auseinandersetzung mit verschiedenen Materialien, Techniken und dem Raum. Die Tanz-Performance-Compagnie co>labs wurde 1999 von der Choreographin Beate Höhn und dem Regisseur Arne Forke in Nürnberg gegründet. Unter Höhns künstlerischer Leitung entstehen seither vielbeachtete Produktionen an der Schnittstelle zwischen Tanz, Theater und Performance.
Den Wolfram-von-Eschenbach-Preis verleiht der Bezirk Mittelfranken seit 1980. Namensgeber ist der im 12. Jahrhundert in dem heute gleichnamigen Ort im Landkreis Ansbach geborene Dichter und Minnesänger Wolfram von Eschenbach. Laut Satzung wird der Wolfram-von-Eschenbach-Preis „an eine durch Geburt, Leben oder Werk mit Franken verbun-dene Persönlichkeit in Anerkennung bedeutsamen kulturellen Schaffens“ verliehen.
 
             
                         
                        
 
                        