Bezirk Mittelfranken

Bezirkshaushalt 2026 verabschiedet

Bezirksumlage steigt um 0,29 Hebesatzpunkte

Der Bezirkstag von Mittelfranken verabschiedete heute mit großer Mehrheit den Haushalt für das Jahr 2026. Bildnachweis: Felix Beuter/Bezirk Mittelfranken

ANSBACH – Mit großer Mehrheit hat der Bezirkstag von Mittelfranken bei seiner heutigen Sitzung im Ansbacher Bezirksrathaus den Haushalt für das Jahr 2026 verabschiedet. Das Gesamtvolumen steigt um ca. 134 Millionen Euro auf über 1,38 Milliarden Euro an und erreicht damit, wie schon im vergangenen Jahr, einen neuen Rekordwert. Der Verwaltungshaushalt beläuft sich auf über 1,35 Milliarden Euro. Mit einem Volumen von fast 1,2 Milliarden Euro beträgt der Anteil des Sozialetats, aus dem rund 35.000 Menschen unterstützt werden, am Verwaltungshaushalt rund 88,6 %. Größter Ausgabeposten sind hier die weiterhin stark steigenden Kosten der Eingliederungshilfen für Menschen mit Behinderung in Höhe von 748,8 Millionen Euro, gefolgt von den ebenfalls massiv gestiegenen Ausgaben für die Hilfe zur Pflege in Höhe von 207,3 Millionen Euro.


Am 30. Oktober 2025 verhandelten Vertreter der Bayerischen Staatsregierung bereits mit den Spitzen der bayerischen kommunalen Spitzenverbände über den jährlichen kommunalen Finanzausgleich. Das Ergebnis: Die Zuweisungen an die Bezirke wurden einmalig um 480 Mio. Euro auf insgesamt 1.316,5 Mio. Euro angehoben, von denen der Bezirk Mittelfranken rund 243,9 Mio. Euro erhält. Das sind ca. 73,1 Mio. Euro mehr als im Jahr 2025 und 70,5 Mio. Euro mehr als im eine Woche zuvor von Bezirkskämmerer Fritz Weispfenning vorgestellten Haushaltsentwurf angenommen. Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster begrüßte diese Entscheidung: „Mit dem Ergebnis wird gezeigt, dass die prekäre finanzielle Lage der Kommunen, insbesondere der Bezirke, erkannt wurde und der Freistaat seine kommunale Familie nicht im Regen stehen lässt.“


Ein besonderer Dank Forsters ging an die kommunale Familie in Mittelfranken, die trotz angespannter Finanzlage fest zusammenhält: „Wir werden alle zusätzlichen Einnahmen, die der Bezirk Mittelfranken durch das Ergebnis der Verhandlungen erhält, zur Senkung der Deckungslücke nutzen, um die Landkreise und kreisfreien Städte Mittelfrankens direkt zu entlasten.“ Dieses Versprechen wurde in der heutigen Sitzung umgesetzt. Um die Umlagezahler weiter zu entlasten, sind zusätzliche Kreditaufnahmen in Höhe von 12,7 Millionen Euro vorgesehen.


Aufgrund des starken Ausgabenzuwachses im sozialen Bereich kamen die Mitglieder des Bezirkstags trotz aller Sparanstrengungen und der Unterstützung durch den Freistaat Bayern nicht an einer Erhöhung des Prozentsatzes der Bezirksumlage vorbei. Diese fällt mit 0,29 Hebesatzpunkten auf nun 26,21 % aber deutlich geringer aus als zwischenzeitlich befürchtet. Im Vorjahr musste die Bezirksumlage um 2,37 Hebesatzpunkte erhöht werden. Die Haushaltslage wird nach aktuellem Stand auch in den kommenden Jahren angespannt bleiben. Der Sparkurs des Bezirks Mittelfranken soll daher auch künftig fortgesetzt werden. Momentan führt der Bezirk Gespräche mit den mittelfränkischen Wohlfahrtsverbänden und mit allen Beteiligten am Behindertenfahrdienst. Für langfristige Einsparungen wären jedoch verschiedene Sozialreformen, insbesordere auf Landes- und Bundesebene, notwendig.

12.12.2025

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