Bezirk Mittelfranken

Fränkischer Sommer würdigt 80 Jahre Frieden

Kulturelle Vielfalt und Versöhnung im Fokus des Festivalwochenendes

ROSSTAL/ROTHENBURG OB DER TAUBER – Am Wochenende vom 20. bis 22. Juni widmet sich der „Fränkische Sommer“ des Bezirks Mittelfranken einem historischen und zugleich hochaktuellen Thema: dem 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs. Unter dem Motto „80 Jahre Frieden“ steht das Festivalwochenende ganz im Zeichen von kultureller Vielfalt und Versöhnung.

In einer Zeit zunehmender Unsicherheit und gesellschaftlicher Spannungen erinnert das Festival daran, wie zerbrechlich Frieden sein kann und wie sehr er aktives Engagement und Wachsamkeit braucht. Mit einem vielseitigen Programm setzt der Fränkische Sommer 2025 ein bewusstes Zeichen: Musik als Ausdruck gelebter Erinnerungskultur, als Einladung zum Dialog und als Brücke zwischen Zeiten, Kulturen und Identitäten.

Frieden ist nicht nur das Schweigen der Waffen – er ist das tägliche Bemühen um Dialog, Empathie und Versöhnung. Musik kann diesen Prozess begleiten, verstärken und sichtbar machen. Musik wird nicht nur als Kunstform, sondern als gesellschaftliche Kraft erlebt. 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zeigt das Festival, wie aus Erinnerung Verantwortung und aus Vielfalt Einheit erwachsen kann. Drei herausragende Konzertformate prägen das Festivalwochenende:

20. Juni, um 19:00 Uhr: Konzertlesung mit Durs Grünbein und Stephen Waarts – Ein Dialog mit der Geschichte (Roßtal)

Der renommierte Schriftsteller Durs Grünbein gestaltet eine außergewöhnliche Konzertlesung in Form einer musikalisch-literarischen Reflexion über Krieg und Erinnerung, Identität und Verantwortung. Seine Texte treffen auf ein fein arrangiertes musikalisches Programm des Violinisten Stephen Waarts. In dieser Begegnung von Wort und Klang wird der Vergangenheit eine neue Gegenwärtigkeit geschenkt.

22. Juni, um 15:30 Uhr: Wandelkonzert in Rothenburg – „Jüdisches Leben“ begehbar machen (Rothenburg ob der Tauber)

Ein besonderes Format bildet das Wandelkonzert „Jüdisches Leben in Rothenburg“. An authentischen Orten führt die Musik durch die Geschichte der jüdischen Gemeinde – vom mittelalterlichen Leben bis zur gewaltsamen Verfolgung im Nationalsozialismus. Zusammen lassen Franziska Hölscher und internationale Preisträger Vergangenheit und Gegenwart auf eindrucksvolle Weise miteinander sprechen. Musik wird hier zum Medium der Erinnerung: Sie erzählt vom Miteinander, vom Bruch, vom Verlust und von der ungebrochenen Hoffnung auf Verständigung. Dieses Konzert ist ein lebendiger Akt des Erinnerns und ein klares Bekenntnis gegen das Vergessen. Inmitten mittelalterlicher Kulissen entsteht ein bewegendes Zeugnis lebendiger Erinnerungskultur.

22. Juni, um 19:00: „Between Worlds“ – Klang gewordene Versöhnung (Rothenburg ob der Tauber)

Das Konzert „Between Worlds“ steht im Zeichen der Versöhnung. Eigene Werke der beiden jüdischen Künstler Avi Avital (Mandoline) und Omar Klein (Klavier) treffen auf europäische Klassik von Bach. Dabei verbinden sie gekonnt Jazzelemente mit zeitgenössischer Klassik. Dieses musikalische Miteinander steht exemplarisch für 80 Jahre Frieden in Europa, für das Zusammenwachsen von Kulturen, für Offenheit und Respekt. „Between Worlds“ versteht Musik als Brücke zwischen Zeiten, Welten und Identitäten – ein Symbol für Verständigung und Hoffnung in einer sich wandelnden Welt.

Den im zweijährigem Turnus stattfindenden Fränkischen Sommer veranstaltet der Bezirk Mittelfranken seit dem Jahr 2000. Finanziert wird die Musikreihe durch Haushaltsmittel der Mittelfranken-Stiftung Natur – Kultur – Struktur. Das ausführliche Programm zu den über 20 Konzerten und Veranstaltungen finden Sie unter: www.fraenkischer-sommer.de

10.06.2025

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