EHINGEN/ANSBACH – Der Bezirk Mittelfranken und die Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf trauern um Alexander Küßwetter. Der ehemalige Stellvertreter des Bezirkstagspräsidenten ist am gestrigen Montag im Alter von 77 Jahren verstorben.
Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster würdigte Alexander Küßwetter „als unermüdlichen Motor für die Entwicklung der Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Mittelfranken in Triesdorf hin zu einem großen und deutschlandweit bekannten Bildungsstandort.“
Er gehörte dem Bezirkstag von Mittelfranken von 1994 bis 2018 an und hat die Geschicke des Bezirks Mittelfranken 24 Jahre lang in fünf Wahlzeiten wesentlich geprägt. Von 2003 bis 2008 war er Stellvertreter des Bezirkstagspräsidenten. Rund 20 Jahre war er Beauftragter für die Landwirtschaftlichen Lehranstalten des Bezirks Mittelfranken in Triesdorf. Seine Verbundenheit zum ländlichen Raum und eine reiche berufliche Erfahrung waren dabei unschätzbare Pfunde. Als Vertreter des Bezirks begleitete er außerdem die touristische Erschließung des Fränkischen Seenlands aktiv in vielen Verbandssitzungen der Zweckverbände Altmühl-, Brombach- und Rothsee. Als gebürtiger „Römer“, wie der Ehinger sich selbst gern bezeichnete, ist ihm auch die Einrichtung der Limesfachberatung und die Etablierung des Limeseums in Ruffenhofen maßgeblich zu verdanken. Von 2010 bis 2019 war er Vorsitzender des Trägervereins Jüdisches Museum Franken in Fürth, Schnaittach und Schwabach. Hierbei war es ihm stets ein wichtiges Anliegen, mit seinem persönlichen Einsatz den Auswirkungen von Antisemitismus entgegenzuwirken und die Pflege, Bewahrung und Erforschung des jüdischen Lebens in Franken zu fördern.
2019 wurde Alexander Küßwetter für seine vielfältigen Verdienste mit der Bezirksmedaille des Bezirks Mittelfranken ausgezeichnet.