NÜRNBERG – Als Würdigung für ihr langjähriges soziales Engagement verlieh der Bezirk Mittelfranken in Person von Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster und Walter Schäfer, Bezirksrat und Beauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderung, in den Räumlichkeiten der Kontakt- und Informationsstelle Selbsthilfegruppen (Kiss) Mittelfranken den mittelfränkischen Ehrenbrief feierlich an Doris Wittig-Moßner.
Diese gründete vor 25 Jahren die Selbsthilfegruppe „Eltern epilepsiekranker Kinder“, kümmert sich von Beginn an um sämtliche Gruppenanliegen, lädt Referenten ein, nimmt an bundesweiten Koordinationstreffen teil und gilt als wichtige Kontaktperson für betroffene Eltern in der Region. „Diese Selbsthilfegruppe war ein Meilenstein für die Region Nürnberg und darüber hinaus“, führte Forster beim Festakt aus, „seit ihrer Gründung hat Frau Wittig-Moßner unermüdlich daran gearbeitet, ein vielseitiges Programm mit wechselnden Expertinnen und Experten zu gestalten, das Betroffene und Angehörige unterstützt, informiert und stärkt. Sie hat unzählige Gespräche geführt, Informationsveranstaltungen organisiert und sich auf politischer Ebene für die Belange von Menschen mit Epilepsie stark gemacht. Sie war und ist Ansprechpartnerin, Ratgeberin und oft auch Trostspenderin in schwierigen Zeiten.“
Das Engagement der Ehrenbriefträgerin geht weit über die regionale Ebene hinaus. Durch ihre herausragende Arbeit wurde sie schnell über die Grenzen Mittelfrankens bekannt und übernahm Verantwortung im Landesverband Epilepsie Bayern e.V., den sie seit 2012 als erste Vorsitzende mit großem Engagement und Weitblick führt. Unter ihrer Leitung konnte der Verband flächendeckende kostenfreie Epilepsieberatungsstellen in allen bayerischen Regierungsbezirken etablieren, die Betroffenen und ihren Familien wertvolle Unterstützung bieten.
„Mit der Verleihung des Ehrenbriefes möchten wir Ihnen unseren tiefsten Dank aussprechen und Ihre außergewöhnlichen Verdienste würdigen. Sie haben nicht nur für Menschen mit Epilepsie eine Stimme erhoben, Sie haben auch gezeigt, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein und gemeinsam Lösungen zu finden“, bedankte sich Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster vor der Überreichung der Urkunde und dem Anstecken der Ehrennadel.
Der Ehrenbrief des Bezirks Mittelfranken wird seit 1992 an Personen vergeben, die sich in besonderem Maße in den Bereichen Soziales, Umwelt, Wirtschaft, Erziehungs- und Bildungswesen, Jugend, Sport und Kultur oder Sicherheit und Ordnung verdient gemacht haben. Mit der Übergabe des Ehrenbriefs vollzog Forster den am 10. April dieses Jahres einstimmig vom Bezirkstag gefassten Beschluss, den Ehrenbrief an Doris Wittig-Moßner für ihre herausragenden Verdienste um Menschen mit Epilepsie und deren Angehörige, zu verleihen.